Führung: Fünf Vororte – ein Bezirk. Zur Geschichte von Mariahilf
Führung: Zur Geschichte von Mariahilf
Führung: Mag.a Ulli Fuchs (Bezirksmuseum Mariahilf)
22. Jänner 2025, 16:00, 6., Mollardgasse 8, Mezzanin (Bezirksmuseum Mariahilf)
Teilnehmer: max. 30 , Voranmeldung bis spätestens 22.1.2025 über das Anmeldeformular auf unserer Website. Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.
Das 1951 gegründete Bezirksmuseum Mariahilf befindet sich seit 1982 in der Mollardgasse 8 in einem heute denkmalgeschützten Jugendstilgebäude, das 1914 für die Wiener Arbeiterkrankenkasse errichtet worden war. 2008 wurde das Museum renoviert. Im ehemaligen Kontor der Krankenkasse befindet sich heute der Ausstellungsraum, zudem entstanden 2008 das Glasmuseum und als Expositur das Naschmarktsmuseum als Dauerausstellungen.
Das Prunkstück des Museums stellt ein 3 mal 3 Meter großes Modell des ärmsten Bezirksteiles Magdalenengrund („Ratzenstadl“) um 1900 dar. Es wurde zur gleichen Zeit – knapp vor der Wientalregulierung – vom Maler Anton Bienert gebaut, der auch für zahlreiche Aquarelle aus dieser Gegend bekannt ist.
Weitere thematische Schwerpunkte des Museums sind traditionelles Gewerbe, der Naschmarkt, das Theater an der Wien sowie eine österreichweit einzigartige Sammlung zur Herstellung und Technik der Glasmalerei sowie ihrer kunsthistorischen Bedeutung. Dabei bilden die ehemaligen Werkstätten im 6. Bezirk, wie die Glasmalerei Geyling (1841–2016) und andere Betriebe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie die Mollardschule einen Schwerpunkt. Von diesen stammen auch die meisten Leihgaben: originale Scheiben, Fotografien, Urkunden, Skizzen, Kartons, Werkzeug usw.
Zur Person
Mag.a Ulli Fuchs, Volkskundlerin und Kulturarbeiterin, ist seit 2007 Mitarbeiterin des Bezirksmuseums: Geschichtswerkstatt (Opferverbände) NS-Zeit, Koordination des Projekts „Erinnern für die Zukunft“, gleichnamige Publikation. Seither Rundgänge, Vorträge, Bezirksferienspiel, Zusammenarbeit mit Pensionistenwohnhaus, künstlerisches Projekt „Erinnerungskisterl“. Darüber hinaus ist sie als Kulturvermittlerin im Wien Museum (auch Mitarbeit bei der Ausstellung „Wirtshauskultur“), Volkskundemuseum und Parlament tätig, arbeitet zudem im Kulturverein „Labor Alltagskultur“, in der Freien Akademie Meidling und bei den Kritischen Literaturtage. Sie betreute das Oral-History-Projekt „Trümmer und Träume. Alltag in Favoriten 1945–1955“.