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Autos verändern die Stadt

Dr.in Brigitte Rigele

26. April 2012, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs


Am 26. April 2012 fand im Wiener Stadt- und Landesarchiv im Gasometer die Eröffnung der Ausstellung „Autos verändern die Stadt – Die Motorisierungswelle der 1950er Jahre und ihre Folgen“ statt.

Begrüßung der Gäste durch die Archivdirektorin Dr. Rigele
Begrüßung der Gäste durch die Archivdirektorin Dr. Rigele

In ihrer Begrüßung berichtete die Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs Dr.in Brigitte Rigele, dass diese Ausstellung aufgrund der Analyse von Verkehrstrafakten zustande gekommen sei und – im Gegensatz zu den meist positiv orientierten Ausstellungen über das Leben in Wien – die gefährlicheren Seiten des Lebens in der Stadt dokumentiere. Anhand des Strafaktes eines Unfalls aus den späten 1950er Jahren zeigte sie auch den sozialpolitischen Aspekt dieser Ausstellung.

Anschließend verglich Dipl.-Ing. Mag. Dr. Bernd Kreuzer vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschicht der Johannes-Kepler-Universität Linz den Motorisierungsgrad in österreichischen Landeshauptstädten und in deutschen Großstädten zwischen 1930 und 1960. Dabei zeigt sich, dass in Österreich in dieser Zeit die Stadt Salzburg den höchsten Wert – gemessen an Autos pro 1000 Einwohner – aufwies, der aber noch unter dem der deutschen Städten Berlin und München lag. Weiters führte er die starke Zunahme der Motorisierung in Österreich ab 1950 u.a. auf die starke Werbung in den Jahren 1938 und 1939 für den Individualverkehr z.B. durch den Bau der Reichsautobahnen und die Aktion „Kraft durch Freude“ zurück, die aber durch den Zweiten Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit erst zeitversetzt zu Erfolgen geführt habe.

Doz. Weigl, Dr. Kreuzer und Direktorin Dr. Rigele
Doz. Weigl, Dr. Kreuzer und Direktorin Dr. Rigele

Der Kurator dieser Kleinausstellung Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl berichtete, dass für die Mobilität im innerstädtischen Raum noch in der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkrieges in erster Linie das dichte Wiener Straßenbahnnetz gesorgt habe. Unmittelbar nach Kriegsende dominierten Militärfahrzeuge sowie Fußgängerinnen und Fußgänger das Straßenbild. Nach der raschen Wiederherstellung des Fuhrparks der Verkehrsbetriebe schien die Dominanz der Straßenbahn ungebrochen. Schon zu diesem Zeitpunkt war der Stadtplanung jedoch klar, dass das Zeitalter des Individualverkehrs bald anbrechen sollte. Schon zu Beginn der 1950er-Jahre erforderte der sprunghaft angestiegene Autoverkehr erste Maßnahmen, die der Trennung von Autos und Fußgängerinnen sowie Fußgängern dienten.

Parallel zum Anstieg der PKW-Zahl der Pkw wurden neue Verkehrsbauwerke wie die Unterführungen am Schottentor und am Südgürtel errichtet. Für die Verkehrsplaner ergaben sich auch deshalb neue Herausforderungen, weil beispielsweise in der City die Parkplatznot bald so groß war, dass Parkraumbewirtschaftung geplant und erste Parkgaragen gebaut werden mussten.

Zu den Schattenseiten der Motorisierungswelle zählte die hohe Zahl an Verkehrstoten. Im Wien der späten 1940er- und der 1950er-Jahre krachte es am laufenden Band. Straßenbahn gegen Lkw, Lkw gegen Pkw, Pkw gegen Motorrad und nicht zuletzt Pkw gegen Fußgängerinnen und Fußgänger. Vor allem Kinder und alte Menschen waren nicht gewohnt, mit der Verkehrslawine im Alltag umzugehen. Es gab weitreichende Planungen wie die der Wiental-Autobahn, die jedoch nicht alle verwirklicht wurden. Bürgerinnen und Bürger sowie die Politik behielten eine gewisse Skepsis gegenüber allzu großen Veränderungen des Stadtbilds. Diese Skepsis schwächte die Entwicklung Wiens zur “Autostadt” ab.

Diese Themen werden bei der Ausstellung durch zahlreiche Fotos und Texte kommentiert. Sie kann im Gasometer D (Zugang über Gasometer A) im 4. Archivgeschoss bis 26.August 2012 besucht werden.


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