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Wien und die Gründung der Republik 1918

Univ.-Doz. MMag. Dr. Andreas Weigl (Wiener Stadt- und Landesarchiv)

8. November 2018, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs


Am 8. November 2018 beschäftigte sich der Generalsekretär des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Univ.-Doz. MMag. Dr. Andreas Weigl, mit Wien und der Gründung der Republik 1918.

Anwerbungen für die neue Volkswehr, 1918, ÖNB, Bildarchiv
Anwerbungen für die neue Volkswehr, 1918 (ÖNB, Bildarchiv: S64683)

Der 12. November 1918 ist im kollektiven Gedächtnis der Österreicherinnen und Österreicher wenig verankert. Das mag daran liegen, dass sich auch die Euphorie der Zeitgenossen in Grenzen hielt und der Gründungstag der Republik blutig endete. Die Freude um die Republikgründung war ohnehin nicht ungeteilt. Ihren Ruf belastete bis heute unzweifelhaft auch das letztliche Scheitern dieser 1. Republik. Dabei wird vielfach übersehen, dass besonders in den Anfangstagen und -monaten der Republik auf politischer Ebene große Leistungen erbracht wurden.

Der Vortrag ließ die dramatischen Ereignisse der Monate Oktober und November in Wien Revue passieren. Geschildert wurde die katastrophale Versorgungssituation, die Wirkung der „Spanischen Grippe“, die fragile politische und militärische Situation. Im Besonderen wurde auf jene Ereignisse näher eingegangen, die zur Ausrufung der Republik und zur Umsetzung erster sozialpolitischer Reformen führten.

Wie der Historiker Ernst Hanisch treffend formuliert hatte: „Die Bevölkerung hungerte 1918/19, aber sie verhungerte nicht, sie fror, aber sie erfror nicht, sie schlitterte in ein soziales Chaos, aber die österreichische Revolution zähmte linksradikale Putschversuche, stabilisierte die Republik als liberale Demokratie. Das war die große Leistung der damaligen Regierung“. Die Hintergründe dieser „österreichischen Revolution“ wurden hier beleuchtet.


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