Jahresbericht 2019
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Mag. Paul Rachler): Es fanden vier Vorträge (einer davon mit Buchpräsentation) und sieben Führungen statt sowie vier Vorträge zum Themenschwerpunkt im
Wiener Stadt- und Landesarchiv. Auch die Tagung „Die Osmanen vor Wien. Der Meldeman-Plan von 1529/1530: Sensation, Propaganda und Stadtbild“ wurde vom Verein für Geschichte der Statd Wien mitveranstaltet. Insgesamt waren somit 16 Veranstaltungen im Jahr 2019 zu verzeichnen, die gut bis sehr gut besucht waren.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2019 erschienenen vier Heften (insgesamt 471 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit reicht. Zwei Hefte, nämlich 2 und 3, waren dem Wien[n]erischen Diarium im 18. Jahrhundert gewidmet und stellen dessen digitale Erschließung und sich daraus ergebende Perspektiven vor. Herausgegeben wurden die beiden Hefte vom Projektteam: Dr.in Anna Mader-Kratky, Dr.in Claudia Resch und dem Vorstandsmitglied a.o. Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz. Weitere Beiträge beschäftigten sich mit dem Wiener Immobilienmarkt und der Pest von 1381 (Thomas Haffner, Heft 1), den jüdischen Opfern der NS-Strafjustiz (Peter Schwarz, Heft 1), dem ersten (1904 gegründeten) muslimischen Verein in Österreich (Rijad Dautović, Heft 4), dem 1899 eröffneten Radweg Floridsdorf-Bockfließ (Anton Tantner, Heft 4) und dem Germanisten und Sprachwissenschaftler Viktor Dollmayr (Peter Wiesinger, Heft 4).
Da es im Wiener Stadt- und Landesarchiv keine Kleinausstellungen mehr gibt, sind 2019 keine Beihefte erschienen.
Im Berichtsjahr 2019 erschien als Jahrgang 75 der Band 2019 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Er enthält Beiträge von Tobias E. Hämmerle, Caroline Huber, Katharina Lovecky, Ferdinand Opll und Anna Schirlbauer.
Im Berichtsjahr 2019 wurde zudem an Band 61 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte gearbeitet. Das Buch des Vorstandsmitglieds Dr.in Inge Podbrecky „Unsichtbare Architektur. Bauen im Austrofaschismus: Wien 1933/1934–1938“ erscheint im Herbst 2020.
In der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien arbeitete HR Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes am zweiten Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530“. Das Manuskript lag Ende Jänner 2020 vor und erscheint im Herbst 2020.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur
Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 24 mit dem Themenschwerpunkt „Stadttypen“.
Vereinsarchiv
Bereits 1977 wurde das Vereinsarchiv vom damaligen Präsidenten Erwin Auer geordnet und vom Vorstand der Beschluss gefasst, es dem Wiener Stadt- und Landesarchiv zu übergeben. Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde die Übergabe nicht abgeschlossen. Nach der erneuten Übergabe 2018 wurde der Bestand 2019 von Manuel Swatek geordnet und ist seit Anfang 2020 über Wiener Archivinformationssystem bestellbar.
Digitalisierungsprojekt mit der Österreichischen Nationalbibliothek
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Nationalbibliothek – ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften startete der Verein das Projekt der Digitalisierung der Vereinspublikationen von 1856 bis 1978. Seit Anfang Dezember 2019 stehen die Zeitschriften auf der Website der Nationalbibliothek zur Verfügung stehen.
An der Verlinkung von unserer Website weg wird gearbeitet. Es handelt sich dabei um folgende Publikationen:
1856–1918 Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien
1919–1938 Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
1939–1977 Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
1978–ff. Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
Medaillen
Nachdem Mitte 2019 die Entscheidung des Vorstandes gefallen war, die Medaillen vorerst weiter zu vergeben und dafür einen neuen Prägestock anfertigen zu lassen, da der alte, aus den 1970er Jahren stammende nicht mehr funktionierte, wurden mehrere Anbote eingeholt und der Münze Österreich der Zuschlag gegeben. Zudem wurde ein neues Motiv ausgewählt, wobei sich der Vorstand für eine Adaptierung der Salvatormedaille entschied.
Erhalten werden die neue Medaille vorerst die Mitglieder, die seit 40 und 50 Jahren beim Verein sind.
Werbemaßnahmen
Die vor der Vollversammlung 2019 online-gegangene neue Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen.
Der neue Newsletter wird regelmäßig am Anfang des Semesters mit allen Veranstaltungen ausgesendet. Eine Woche vor einer Veranstaltung wird zudem eine Erinnerung an die nächste Veranstaltung mit einem „Save the Date“ der darauffolgenden Veranstaltung ausgesendet.
Der 2019 in Auftrag gegebene Folder liegt ebenfalls vor.
Bei allen Veranstaltungen, auch bei Archivführungen werden Bücher gegen Spenden auf einem Büchertisch angeboten.
Planung 2020
Für heuer sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“, das „Jahrbuch“ 2020 sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. In der Reihe der „Forschungen und Beiträge“ erscheint 2020 der Band 61 von Dr.in Inge Podbrecky. Darüber hinaus laufen in der Reihe die Vorbereitungen für Band 62 und Band 63. 2021 werden die Bände von DI Ludwig Varga über den „Weiglschen Dreherpark“ sowie von Klaus Fischbacher, Andreas Weigl und Herbert Schmid zur „Geschichte der österreichischen AEG“ erscheinen. Dieser Band wird fremdfinanziert.
Das Manuskript der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530“ wird im Herbst 2020 wie schon der erste Teilband in den Quellen zur Geschichte der Stadt Wien erscheinen.
In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist der zweite Teilband der Sozialgeschichte der Stadt Wien in Bearbeitung. Herausgegeben wird der Band von Gerhard Eder und dem Vorstandsmitglied Andreas Weigl. Der Band soll 2021 erscheinen.
Da wir aufgrund der COVID-19-Maßnahmen kurzfristig zwei online-Vorträge angeboten haben, die sehr gut ankamen, werden wir das Angebot ausbauen und Vorträge sofern es uns möglich ist und die Referentinnen und Referenten zustimmen hybrid, das heißt zeitgleich vor Ort und online anzubieten.
Die Videos der Vorträge werden wir in Zukunft auf den Youtube-Kanal des Vereins zur Verfügung stellen.