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Führung: Steinerne Erzählungen. Wiens Untergrund und Baugesteine

Führung: Mag. Thomas Hofmann (Geologische Bundesanstalt)

26. Juni 2025, 17:00, 1., Stephansdom, Riesentor


Am 26. Juni 2025 trafen sich über 30 Mitglieder des Vereines für Geschichte der Stadt Wien vor dem Riesentor des Stephansdoms, wo Mag. Thomas Hofmann von der Geologischen Bundesanstalt mit einer sehr informativen, aber auch unterhaltsamen „Vorlesung“ über die Geologie Wiens begann. Damit erschloss er für viele eine neue Welt und Betrachtungsweise der Stadt, weil er nicht nur über die Bildung der Löss-, Kies- und Schotterterrassen durch die Donau, sondern auch über 700 Grad heiße Gesteinsschmelzen, die vor mehr als 300 Millionen Jahren in Bergestiefen erstarrten, berichtete.

Mag. Thomas Hofmann (Foto: Alfred Paleczny)

Dann zeigte er im „Praxisteil“, dass man auf allen Fassaden des Doms Kalksteinblöcke aus dem südlichen Wiener Becken und aus St. Margarethen mit zahlreichen Einschlüssen von Meerestieren, die bis zu 14 Millionen Jahre alt sind, findet. Für die Straßenflächen und Fassaden der umliegenden Häuser wurden Granite mit den unterschiedlichsten Farben von rot, grün bis zum gewohnte grau verwendet, die sogar bis zu 700 Millionen Jahre alt sind.

Mag. Thomas Hofmann (Foto: Alfred Paleczny)

Bei einem folgenden Spaziergang durch die Fußgängerzonen am Graben und am Kohlmarkt konnten die Führungsteilnehmer ebenfalls als Make-up der Häuser rosarote Dekorgesteine vom Untersberg in Salzburg, die Looshaus-Fassade mit dem berühmten Cipollino-Marmor der Insel Euböa und blaue Feldspäte der nordischen Larvikite sehen. Weit verbreitet sind dort auch Rotalgen, die das tropische Klima vor 15 Millionen Jahren bezeugen, aber nun jede Farbe verloren haben und als Gesteinsknollen Wiener Wände und Säulen zieren. Es gibt dort – wenn es ein Geologe wie Mag. Hofmann erläutert – Marmor- und Kalkplatten aus Belgien, Skandinavien und Indien, tolle rote Säulen am Grabenhof sowie die alten gut erhaltenen Kalksteinsockel an der Pestsäule und am Leopoldbrunnen zu bestaunen. Überall findet man Einschlüsse von Organismen und Meerestieren, beginnend von Einzellern bis zu Korallen, Austern, Seeigeln und Muscheln.

Mag. Thomas Hofmann (Foto: Alfred Paleczny)

Beim Abschlusspunkt Prinz-Eugen-Denkmal gab es noch einen zweiten Teil der „Vorlesung“ über die richtige Gewinnung der Platten und die notwendige Technik in den Steinbrüchen sowie über den großen unsichtbaren Mammutfriedhof und die zahlreichen sichtbaren Vorkommen von Löwen auf Wiener Gebäuden. Die Mitglieder dieser Führung werden wahrscheinlich und alle anderen Menschen sollten bei Spaziergängen durch die Fußgängerzonen nicht nur die Auslagenscheiben, sondern auch deren Umrahmung und Sockel beachten, die bisher kaum beachtete Einblicke in die Wiener Geschichte und die Schönheit der Stadt geben.

Bericht und Fotos: Alfred Paleczny

Zur Person

Mag. Thomas Hofmann, Bibliothekar und Geologe in Wien, publiziert seit 1991 zu populär-, naturwissenschaftlichen und regionalen Themen aus Österreich. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen wie des Kulturpreises Land Niederösterrreich / Erwachsenenbildung (Würdigungspreis) (2022) und des
Wissenschaftsbuches / Naturwissenschaft Technik (2021). Beruflich ist es seit in der Geologischen Bundesanstalt (GBA), ab 2023 in der GeoSphere Austria
tätig und seit 2008 Leiter der Fachabteilung Bibliothek, Verlag & Archiv.


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Aktuelle Publikationen

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  • Harald Wendelin / Verena Pawlowsky: Von der Wohltätigkeit zu "Public Health"
  • Verein für Geschichte der Stadt Wien (Hg.): Heft 4/2024

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