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Die Wiener Philharmoniker im Spannungsfeld der Politik

Prof. Dr. Clemens Hellsberg (Wiener Philharmoniker)

6. April 2017, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs


Prof. Dr. Clemens HellsbergDer Verein für Geschichte der Stadt Wien konnte am 6. April 2017 mit Prof. Dr. Clemens Hellsberg als Vortragenden einen prominenten Gast begrüßen. Hellsberg stand zwischen 1997 und 2014 an der Spitze der Wiener Philharmoniker und ist mit dieser 17-jährigen Amtszeit der längst dienende Vorstand in der Geschichte dieses Orchesters. Er stellte den Mitgliedern des Vereins nicht nur seine beiden neuen Bücher („Philharmonische Begegnungen“, Bd. 1 und 2; Verlag Braumüller) vor und signierte im Anschluss an die Veranstaltung einige Exemplare, sondern hielt auch einen hochinteressanten Vortrag zum Thema „Die Wiener Philharmoniker im Spannungsfeld der Politik“. Dabei verwies Hellsberg auf die seit der Gründung des Orchesters im Jahr 1842 durch Otto Nicolai stets erkennbare hohe demokratische Gesinnung der Wiener Philharmoniker. Dieses Hochhalten einer demokratischen Gesinnung konnten auch unterschiedliche weltanschauliche Einstellungen der einzelnen Orchestermitglieder ebenso wenig gefährden, wie auch so manche gegensätzliche Auffassungen bezüglich musikalischer Werke und deren Interpretation.
Clemens Hellsberg versuchte das Thema seines Vortrags anhand unterschiedlicher Episoden aus 175 Jahren Orchestergeschichte zu beleuchten:

  • Nach dem Abgang von Otto Nicolai erlebte das Orchester eine neue Blütephase nach den militärischen Niederlagen von Solferino und Königgrätz, weil für die Wiener damals die Musik als Faktor eines geänderten Lebensgefühls eine wesentliche Rolle spielte.
  • Im Jahr 1917 gab es in Genf bei einem Konzert politische Proteste der francophilen Bevölkerungsgruppen gegen das österreichische Orchester, obwohl die musikalische Leistung akklamiert
  • Zwischen 1933 und 1938 gab es unter anderem durch die erstmalige Einführung von prominenten Gastdirigenten interessante gruppendynamische Prozesse als Antwort auf die politischen Veränderungen, die Hellsberg als Seismograf und Barometer der Stimmung in Österreich bezeichnete.
  • Nach 1938 konnte die Auflösung des Orchesters nur mit Mühe verhindert werden. Einerseits waren mehr als 50% der Orchestermusiker NS-Mitglieder, andererseits zeigte das Orchester unter Wilhelm Jerger während der gesamten nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich wiederholten Widerstand gegen die Rassengesetze der NSDAP.
  • Im Jahr 2000 – während der schwarz-blauen Regierung in Österreich – mussten die Philharmoniker viel Fingerspitzengefühl hinsichtlich eines Konzerts zeigen, das damals als Gedenkveranstaltung im Steinbruch des ehemaligen KZ in Mauthausen stattfand.

Hellsberg beendet seinen Vortrag mit eine Zitat des verstorbenen Nikolaus Harnoncourt: „Wenn sich nach einem unserer Konzerte die Welt nicht verändert hat, so waren wir nicht gut“.


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