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Führung: Jüdischer Friedhof Wien-Währing

Führung: Mag. Wolf-Erich Eckstein, Dipl.-Ing. Georg Gaugusch (Wien)

20. Mai 2021, 16:00, 18., Schrottenbachgasse 3


Am 20. Mai 2021 führte Dipl.-Ing. Georg Gaugusch in der ersten Präsenzveranstaltung nach dem Lockdown rund 25 Vereinsmitglieder, die sich auch vom immer wieder einsetzenden starken Regen nicht abhalten ließen, über den Jüdischen Friedhof Währing.

Dipl.-Ing. Georg Gaugusch
Dipl.-Ing. Georg Gaugusch

Als Autor des mehrbändigen Werkes “Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938” konnte er den Anwesenden viele interessante Details zu am Friedhof bestatteten Familien erzählen und vor allem auch manche Netzwerke und Beziehungen der Familien untereinander aufzeigen, die sich auch am Friedhof teilweise durch die Lage der Gräber widerspiegelt.

Grabstelle der Familie Engel (Foto: Susanne Claudine Pils)
Grabstelle der Familie Engel

Aber nicht nur viele Mitglieder des jüdischen Großbürgertums fanden wie Georg Gaugusch betonte am Jüdischen Friedhof Währing ihre letzte Ruhestätte, sondern auch weniger begüterte, diente dieser zweitälteste jüdische Friedhof Wien doch als einer von sieben jüdischen Friedhöfen in Wien den Jüdinnen und Juden von Wien zwischen 1784 und 1879 als Grabstätte. In dieser Zeit wurde das ursprünglichzwei Hektar große Grundstück drei Mal durch den Zukauf von Grundstücken erweitert.

Grabstein aus dem Biedermeier
Grabstein aus dem Biedermeier

Bis zu 30.000 Personen wurden hier bestattet, wobei etwa ein Drittel der Grabstellen mit Grabsteinen versehen war. Zum Zeitpunkt der Schließung befanden sich noch Grabsteine von 8.969 Personen auf dem Friedhof.

Jüdischer Grabstein mit segnenden Händen (Foto: Susanne Claudine Pils)
Jüdischer Grabstein mit segnenden Händen
Grabmal Menachem Russo (Foto: Wolf-Erich Eckstein)
Grabmal Menachem Russo

Während der NS-Zeit wurde der Friedhof der Israeltischen Kultusgemeinde enteignet und über 2.000 Gräber für den Bau eines Luftschutzbunker zerstört, zudem Gebeine von rund 400 Personen in das Naturhistorische Museum Wien gebracht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof zwar nach langen Verhandlungen an die Israelitische Kultusgemeinde Wien restituiert, musste jedoch den zerstörten Teil des Friedhofes an die Gemeinde Wien abgeben.

Jüdischer Friedhof Währing (Foto: Susanne Claudine Pils)
Jüdischer Friedhof Währing

Der Friedhof wird seit einigen Jahren mithilfe von Freiwilligen und zuletzt auch des Bundesheeres wieder instand gesetzt, wobei es einerseits darum geht, die teilweise überwucherten Wege freizulegen, als auch vor allem die zahlreichen umgestürzten Grabsteine wieder aufzurichten und teilweise auch zu restaurieren. Der “Verein Rettet den Jüdischen Friedhof Währing” freut sich über Mithilfe und Spenden, um diese Arbeiten leisten zu können.

Jüdischer Friedhof Währing (Foto: Susanne Claudine Pils)
Jüdischer Friedhof Währing

Bericht und Fotos: Susanne Claudine Pils
Foto Grabmal Menachem Russo: Wolf-Erich Eckstein

Zur Person

Mag. Wolf-Erich Eckstein, Studium der Klinischen Psychologie und bis 1984 an der Berliner Charité tätig, nach Übersiedlung nach Wien sozialwissenschaftliche Tätigkeit unter anderem im Bereich der Bildungsforschung, daneben genealogische Forschungen zu Wiener jüdischen Familien, Mitglied der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft ADLER, 2005-2014 Matrikenführer der IKG Wien, seit 1998
Forschungen am Währinger jüdischen Friedhof seit 1998, 2002 für die IKG Wien mit Wolfgang Gasser Inventarliste und Friedhofsplan erstellt, seit 2018 Weiterführung dieser Arbeiten für den Verein Rettet den Währinger jüdischen Friedhof, insbesondere Unterstützung der Techniker bei der Gräber-Identifizierung.
 
Dipl.-Ing. Georg Gaugusch, Studium der Chemie an der TU Wien, Geschäftsführer des Kleidermachers und Manufakturwarenhändlers Wilhelm Jungmann & Neffe in Wien; Vorstandsmitglied und Mitarbeiter der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft ADLER in Wien. Forschungen zum jüdischen Großbürgertum Mitteleuropas im 19. und frühen 20. Jahrhundert und zur Genealogie der rund 500 jüdischen Familien in diesem Raum. Zahlreiche Publikationen: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. A–K  (2011) und Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. L-R (2016).

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