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Vortrag und Führung durch die Ausstellung: Geplündert, verbrannt, geräumt, demoliert. Verschwundene Zentren jüdischen Lebens in Wien

Mag.a Shoshana Duizend-Jensen (Wiener Stadt- und Landesarchiv)

Moderation: Susanne Claudine Pils

21. Februar 2019, 16:30, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Vortragssaal


Mag.a Shoshana Duizend-Jensen bei ihrem Vortrag im gut besuchten Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs (Foto: Alfred Paleczny)Am 21. Februar 2019 hielt Mag.a Shoshana Duizend-Jensen vom Wiener Stadt- und Landesarchiv einen Vortrag im gut besuchten Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs zum Thema: „Geplündert, verbrannt, geräumt, demoliert. Verschwundene Zentren jüdischen Lebens in Wien“ und führte anschließend durch die von ihr gestaltete Ausstellung zu diesem Thema.

Sie behandelte kurz die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wien seit dem Mittelalter und zeigte, wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht nur fast 100 Synagogen und Bethäuser, sondern auch zahlreiche jüdische Bildungseinrichtungen, Waisenhäuser, Kindererholungsheime, Bibliotheken sowie je ein Krankenhaus,  Altersheim, Kinderambulatorium, Rekonvaleszentenheim und eine Lehranstalt gebaut und vier Friedhöfe angelegt wurden.

Für diese Einrichtungen bedeutete der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich eine tiefe Zäsur, weil sie von den Nationalsozialisten aufgelöst und teilweise zerstört wurden. Anhand einiger Beispiele wie dem Waisenhaus in der Probusgasse (Döbling) und der Synagoge in der Hubergasse (Ottakring) zeigte sie, dass auch in der Zweiten Republik noch bestehende Einrichtungen nicht mehr der jüdischen Kultusgemeinde zur Verfügung gestellt beziehungsweise reaktiviert wurden. Die meisten Einrichtungen wurden aber schon ab dem März 1938 arisiert oder in der Reichskristallnacht zerstört, wobei Shoshana Duizend-Jensen die Brutalität dieser Enteignungen und den Ablauf an vielen Beispielen auch in der Ausstellung in Form von Dokumenten und Fotos zeigte.

Mag.a Shoshana Duizend-Jensen (Foto: Alfred Paleczny)Außerdem schilderte sie, wie die jüdische Gemeinde unter den Nationalsozialisten in Wien nach dem Jahr 1938 litt und auch ihr Geldvermögen sowie ihre Wertgegenstände sukzessive verlor.

Sie bedauerte, dass heute von der jüdischen Gemeinde und ihren Institutionen im Stadtbild außer einigen Erinnerungstafeln nichts geblieben ist und ihr Schicksal einer breiten Öffentlichkeit unbekannt ist.

(Bericht und Fotos: Alfred Paleczny)

Zur Person

Mag.a Shoshana Duizend-Jensen ist Historikerin im Wiener Stadt- und Landesarchiv und arbeitet seit vielen Jahren mit den dort vorhandenen Beständen zum jüdischen Wien. In Rahmen der Historikerkommission der Republik Österreich hatte sie sich zuvor mit dem Vermögensentzug von jüdischen Vereinen und Stiftungen auseinandergesetzt. Bei Stadtspaziergängen führt sie immer wieder an die Adressen, an denen sich einige dieser Einrichtungen bis 1938 befunden haben. Für ihre umfassende Auseinandersetzung mit der Entrechtung, Beraubung, Vertreibung und Verfolgung Wiener Jüdinnen und Juden, die sich in zahlreichen Ausstellungen und Publikationen niedergeschlagen haben, wurde Mag.a Duizend-Jensen der Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung 2019 zuerkannt.


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