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Buchpräsentation und Vortrag: Sehen und gesehen werden. Die Anfänge der Kino- und Filmkultur

Ein Beitrag aus „Niederösterreich im 19. Jahrhundert"

Vortragende: Dr. Oliver Kühschelm (Zentrum für historische Migrationsforschung/Institut für Geschichte des Ländlichen Raumes, St. Pölten), Mag.a Elisabeth Loinig (NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten), Dr.in Karin Moser (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ

Moderation: Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl

21. April 2022, 18:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum


Am 21. April 2022 fand im Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum Präsentation des Buches „Niederösterreich im 19. Jahrhundert” statt.

Die Veranstaltung begann mit einer Kurzpräsentation des umfangreichen Buchprojektes, das sich auf die Geschichte Niederösterreichs fokussiert, durch Mag.a Elisabeth Loinig, die das NÖ Institut für Landeskunde in St. Pölten leitet und das Projekt koordiniert. Die Darstellung des 20. Jahrhunderts ist bereits erschienen, die des 18. Jahrhunderts soll 2024 erscheinen. Die beiden Bände, die das 19. Jahrhundert darstellen, liegen nun vor. Frau Mag.a Loinig ging auch besonders auf die Wechselwirkungen zwischen der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich ein, die erst vor genau 100 Jahren getrennt wurden. Schließlich verwies sie darauf, dass das Projekt Fragen aufwerfen und Lücken aufzeigen soll, um damit künftige historische Forschung anzuregen.

Dr. Oliver Kühschelm, Dr.in Karin Moser, Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl und Mag.a Elisabeth Loinig (Foto: Alfred Paleczny)

In dem großangelegten Werk „Niederösterreich im 19. Jahrhundert“ sind Beiträge von rund 50 Autorinnen und Autoren enthalten, die das Bild der sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in einer regionalgeschichtlichen Perspektive und am Stand aktueller Forschung präsentieren.

Buchcover "Niederösterreich im 19. Jahrhundert"

Das Buchprojekt geht von einem „langen“ 19. Jahrhundert aus, von den 1780/90er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg 1914–1918. Vom „goldenen Zeitalter der Sicherheit“ sprach rückblickend Stefan Zweig. Doch die Extreme des 20. Jahrhunderts kamen nicht unangekündigt und die goldene Sicherheit des 19. bezahlten die Unterschichten immer wieder teurer als die Eliten. Revolutionen, Kriege, Streiks und Aussperrungen, nationalistische Krawalle, patriarchale Herrschaft, Amts- und Militärgewalt sind Teil der regionalen Geschichte sozialer Macht.

Wer an das 19. Jahrhundert denkt, denkt auch an die „Verwandlung der Welt“ (Jürgen Osterhammel), an Fabriken, Eisenbahn, Telegraph, Zeitungen und Massenparteien. Damit steht die bis heute brisante Frage nach „Modernisierung“ im Raum. Wer gewinnt, wer verliert? Was sind die ökologischen Auswirkungen?

Die vielen regionalen und sozialen Räume Niederösterreichs stehen im Mittelpunkt der beiden Bände: von Agrar- zu Industriegebieten; von der Millionenmetropole Wien bis zur Kleinstadt; von Werkstatt, Kirche und Amtsstube zu Stall und Wohngebäude; am Schlachtfeld und an der Heimatfront; in Verwandtschaftsbeziehungen, den Netzwerken der Vereine und Unternehmen, der Verwaltung und Parteien.

Anschließend zeigte Dr. Oliver Kühschelm die Auswirkungen der zunehmenden kollektiven Macht auf die politische Gestaltung Niederösterreichs im 19. Jahrhundert und ging auf die Rolle des Theaters und anderer Medien als Ort der sozialen Macht ein. Dr.in Karin Moser beschäftigte sich abschließend mit den Anfängen der Kino- und Filmkultur in Niederösterreich bis 1914 und zeigte zahlreiche filmische Beispiele aus dieser Epoche. Sie verwies dabei auf den Boom und die hohe Dichte von Kinos und Filmproduktionsgesellschaften in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg sowie auch auf die enge Verknüpfung von Wien und Niederösterreich, da ein Teil der in Wien ansässigen Filmproduktionsfirmen Filme in Niederösterreich drehten. Ein Beispiel dafür war das Ehepaar Anton und Luise Kolm, die ihr Filmstudio 1919 am damals noch zu Niederösterreich gehörenden Rosenhügel hatte. Die Studios wurden später von der Wien-Film übernommen. Luise und Anton Kolm produzierten gemeinsam mit Jakob Fleck zahlreiche Dokumentar- und Spielfilme, darunter auch etliche Niederösterreich betreffende Filme.

Der Vortrag wurde aufgezeichnet und kann auf unserem Youtube-Kanal angesehen werden: Buchpräsentation und Vortrag: Sehen und gesehen werden

Bericht: Alfred Paleczny und Susanne Claudine Pils, Fotos: Alfred Paleczny

Zur Person

Dr. Oliver Kühschelm, Zentrum für historische Migrationsforschung/Institut für Geschichte des Ländlichen Raumes, St. Pölten

Mag.a Elisabeth Loinig, NÖ Landesarchiv / NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten

Dr.in Karin Moser, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien


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