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Vortrag: Von der funktionalen zur umweltbewussten Stadt: Stadtplanung 1945 bis 1989 | Wien auf dem Weg zur 2-Millionen-Stadt. Aktuelle Strategien und Projekte der Wiener Stadtplanung

Veranstaltung zum Themenschwerpunkt „Von der funktionalen zur umweltbewussten Stadt: Stadtplanung 1945 bis 1989“ in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vortragende: MMag. Nikolaus Schobesberger MA, Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl (beide Wiener Stadt- und Landesarchiv) | Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger (Magistratsabteilung 21 – Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südwest)

Moderation: Dr. Christoph Sonnlechner, MAS

5. Mai 2022, 18:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum


Am 5. Mai 2022 fand im Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie im Online-Raum in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv die erste Veranstaltung zum Wien-Wiki-Themenschwerpunkt „Von der funktionalen zur umweltbewussten Stadt: Stadtplanung 1945 bis 1989“ statt.

Nach der Begrüßung durch die Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs Dr.in Brigitte Rigele, die auf den großen Dokumentenbestand des Archivs im Bereich der historischen Stadtplanung hinwies, beschäftigte sich Planungsdirektor Dipl.-Ing. Thomas Madreiter, Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Bauten und Technik, mit der Entwicklung Wiens zu einer sozial- und umweltgerechten Stadt und wies darauf hin, dass Wien derzeit mit gravierenden neuen Rahmenbedingungen konfrontiert sei, die viele Änderungen im bisherigen Denken notwendig machen werden.Dipl.-Ing. Thomas Madreiter (Foto: Alfred Paleczny)

Anschließend referierten MMag. Nikolaus Schobesberger und Dr. Andreas Weigl über die historische Entwicklung der Stadtplanung vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Während jahrhundertelang dabei vor allem militärische Aspekte maßgebend waren, wurde mit dem Bau der Ringstraße und der Anlage der Bahnhöfe in der Mitte des 19.Jahrhunderts eine neue Epoche eingeleitet. Nach den schwierigen Rahmenbedingungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die  Stadtplanung in Wien von 1945 bis in die 1980er Jahre durch einen markanten Paradigmenwechsel geprägt. Während in den Nachkriegs- und Wirtschaftswunderjahren führende kommunale und externe Städteplaner von einem funktionalistischen Konzept ausgingen, welches die Entmischung von Wohnen und Arbeiten vorsah und eine Stadterweiterung entlang radialer Ausfallsstraßen mit einer gezielten Förderung des Autoverkehrs propagierte, wurde ab den späten 1970er Jahren die soziale und umweltgerechte Stadt das Ziel.

Gliederungsschema Wien, in: Roland Rainer, Planungskonzept Wien, Wien 1961, 68

Im dichtverbauten Gebiet sollte das Nebeneinander verschiedener Funktionen gefördert werden, um Urbanität zu bewahren. In den Außenzonen ging es den Planern darum, über bandförmige Stadterweiterung, durchbrochen durch Grünkeile, ein hohes Maß an Lebensqualität zu schaffen. Gleichzeitig kam es unter ökologischen Gesichtspunkten zu einer Abkehr der ursprünglichen Priorität des Individualverkehrs hin zum Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel. Als Beispiele wurden die von Victor Gruen geschaffenen Fußgängerzonen, der Ausbau des Radverkehrsnetzes und der Bau der U-Bahn anstelle einer kurz geplanten Einschienenbahn genannt.

MMag. Nikolaus Schobesberger, Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger und Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl (Foto: Alfred Paleczny)

Das Hauptreferat hielt Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger von der MA 21 (Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südwest) zum Thema „Wien auf dem Weg zur 2-Millionen-Stadt. Aktuelle Strategien und Projekte der Wiener Stadtplanung“. Er sieht in der demographischen Entwicklung und im Bau des Hauptbahnhofes mit gleichzeitiger Auflassung vieler historischer Bahngelände Ansatzpunkte der aktuellen Stadtplanung, durch die der Wohnungsbau in von Gleisflächen frei gewordenen Stadtvierteln eine ebenso hohe Priorität besitzen muss wie der Weg zur Smart Klima City. Darunter ist die Erhaltung einer hohen Lebensqualität bei größtmöglicher Ressourcenschonung durch umfassende soziale und technische Innovationen zu verstehen.

Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger (Foto: Alfred Paleczny)

Als einen wichtigen Grundsatz der Stadtplanung sieht Dr. Steger die Beteiligung der betroffenen BürgerInnen, was er am Projekt „Südraum Favoriten“ demonstrierte. Dort sollen Großgrünräume gesichert und vernetzt, neue Entwicklungen gebündelt, positive Effekte für den Bestand geschaffen und die Dörfer des Liesingtales bewahrt werden. Geplant ist der Ausbau des Raumes Rothneusiedl zu einem Musterstadtviertel, der ebenso wie das „Neuen Landgut“ eine wichtige Rolle als Klimapionier und sozialer Wegbereiter bekommen wird. Als zweites Zukunftsprojekt nannte er den Raum Atzgersdorf mit einer Verbauung der Wildschek-Gründe.

In Summe spiegelt die Stadtplanung in charakteristischer Weise den gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte wider.

Der Vortrag wurde aufgezeichnet und kann auf unserem Youtube-Kanal angesehen werden:
Vortrag: Von der funktionalen zur umweltbewussten Stadt
Vortrag: Wien auf dem Weg zur 2-Millionen-Stadt

Bericht: Alfred Paleczny; Fotos: Julian Traut

Zur Person

Planungsdirektor Dipl.-Ing. Thomas Madreiter, seit Jänner 2013 Leiter des Kompetenzzentrums übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning (KPP) in der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Geschäftsbereich Bauten und Technik, Stadtbaudirektion.

MMag. Nikolaus Schobesberger MA, studierte Geschichte, Kartographie und Geschichtsforschung an der Universität Wien, seit 2013 im Wiener Stadt und Landesarchiv, zuständig unter anderem für die Kartographische Sammlung und die Planungsabteilungen

Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger, seit Dezember 2018 Leiter der Abteilung Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südwest der Stadt Wien (MA 21 A); Architekturstudium an der TU Wien und der ETSA Barcelona mit anschließender Dissertation, danach Assistent an der TU Wien; seit Sommer 2012 Mitarbeiter in der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürger*innen-Beteiligung, und Partner in einem Wiener Architekturbüro.

Univ.-Doz. MMag. Dr. Andreas Weigl, Mitarbeiter im Wiener Stadt- und Landesarchiv; Generalsekretär des Vereins für Geschichte der Stadt Wien; Redakteur der Wiener Geschichtsblätter; Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien (Mag. rersocoec. und Dr. rersocoec.) und Historiker (Mag. phil. und Univ.-Doz.); 2019 Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen. Forschungsschwerpunkte: Demographie, Seuchen, Dreißigjähriger Krieg, Konsumgeschichte und Sozialgeschichte der Medizin


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