Vortrag: Der Preis des Sieges: historische und archäologische Aspekte zur Schlacht von Aspern
Vortragende: Dr. Ilya Berkovich (Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraums, Österreichische Akademie der Wissenschaften), Mag. Martin Penz (Museen der Stadt Wien – Stadtarchäologie)
Moderation: Paul Mitchell, BA
23. November 2023, 18:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum
Teilnehmer: max. 70 in Präsenz (mit Anmeldung), 100 online (ohne Anmeldung) , Voranmeldung bis spätestens 23.11.2023 über das Anmeldeformular auf unserer Website. Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.

Das Scheitern bei Aspern war die erste bedeutende Niederlage Napoleons und trug viel dazu bei, seinen Ruf als „unbesiegbarer Feldherr“ zu verlieren. Die Schlacht wurde auf dem Gebiet des heutigen 22. Wiener Gemeindebezirkes Donaustadt zwischen den Orten Aspern und Essling ausgetragen.
In den letzten Jahren wurden im Zuge der Errichtung der Seestadt Aspern vermehrt wieder Hinterlassenschaften der heftigen Kämpfe bei archäologischen Untersuchungen entdeckt, und zwar stets verstreute Gräber von gefallenen Soldaten und Schlachtrössern.
Einleitend stellen wir kurz die neuen Forschungsfelder Schlachtfeld- und Konfliktarchäologie vor, zu der auch unterschiedliche Nachbarwissenschaften sowie moderne technische Methoden wertvolle Beiträge leisten. Danach präsentieren wir die wichtigsten Befunde der Ausgrabungen und erzählen, wie zeitgenössischen Quellen aus dem Kriegsarchiv uns ermöglichen, diese materiellen Überreste der Schlacht zu kontextualisieren. Die Schlacht bei Aspern wurde in Österreich lange Zeit als heldenhafter Sieg erinnert und gefeiert. Unser Vortrag ergänzt diese Überlieferung um eine „Perspektive von unten“, indem wir versuchen, die Lebensumstände des „gemeinen Soldaten“ auf einem napoleonischen Schlachtfeld zu erfassen und besser zu verstehen.
Abbildung: Asperner Löwe (Ausschnitt) (Foto: Martin Penz)
Online-Raum
Meeting-ID: 875 1000 2986
Kenncode: 457312
Zur Person
Dr. Ilya Berkovich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er arbeitet an einer neuen Geschichte der österreichischen Armee während der Napoleonischen Kriege. Außer seinem Interesse an Militärgeschichte hat er einen weiteren Forschungsschwerpunkt in der Geschichte und Archäologie des Mittelalters.
Mag. Martin Penz und ist Mitarbeiter bei den Museen der Stadt Wien – Stadtarchäologie, wo er hauptsächlich mit Grabungsleitungen und wissenschaftlichen Projekten (Schwerpunkt Ur- und Frühgeschichte des Wiener Raumes) betraut ist. Aus der langjährigen archäologischen Begleitung von Baumaßnahmen in der Seestadt Aspern ergab sich auch die weitergehende Beschäftigung mit napoleonischen Schlachtfeldbefunden.
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