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Vortrag: Franz Antels NS-Vergangenheit und seine Entnazifizierung in der Nachkriegszeit

Eine Spurensuche in Archiven

Vortragende: Dr.in Hanja Dämon (Wien / London)

Moderation: Direktorin Dr.in Brigitte Rigele

17. März 2022, 18:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum


Erstmals seit vier Monaten gab es am 17. März 2022 wieder einen Vortrag, der nicht nur im Online-Raum, sondern auch vor Publikum im Gasometer stattfand. Dabei präsentierte Frau Dr.in Hanja Dämon eine Studie, die im Jahrbuch 2021 des Vereins für Geschichte der Stadt Wien erschienen ist und der die Zeitschrift „Profil“ veranlasste, ein Interview mit der Autorin zu führen.

Direktorin Dr.in Brigitte Rigele mit der Referentin Dr.in Hanja Dämon (Foto: Alfred Paleczny) 

Anlass für diese Studie war ein Film mit dem Titel „Tizia“, den die Produktionsfirma Kollektiv-Film, der die spätere Ikone des österreichischen Films Franz Antel angehörte, in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Wien drehen wollte und der trotz einer ausgezeichneten Besetzung und der Musik von Robert Stolz nicht zustande kam.

ÖNB, ANNO: Mein Film 668 (1938), 18

Frau Dr.in Dämon vermutete vorerst, dass der Grund dafür die damals aufgekommene Vermutung gewesen sein könnte, dass Franz Antel NSDAP-Mitglied gewesen wäre. Tatsächlich scheiterte das Projekt eher an der fehlenden Gewerbeberechtigung und den schwierigen Drehverhältnissen, die sich beim ersten Film der Kollektiv-Film gezeigt hatten.

Frau Dr.in Dämon ging nun der Frage nach, ob die NS-Vergangenheit des Regisseurs der Wahrheit entspricht und kontaktierte alle verfügbaren Archive, ohne dabei eine eindeutige Erkenntnis zu finden. Wie bei vielen anderen Österreicherinnen und Österreicher dieser Zeit gab es Argumente, die dafür und andere, die dagegensprachen. Für eine NS-Orientierung Antels spricht vor allem die Übersiedlung nach Deutschland im Jahr 1936 mit anschließend angenommener Staatsbürgerschaft der NS-Staates und viele pro-nationalsozialistische und antisemitische Äußerungen. Dagegen sprechen die im NS-Registrierungsakt enthaltenen Angaben, die ihn als – allerdings eher unglaubwürdigen – Widerstandskämpfer und als Nazi-Opfer sahen, und viele entlastende Aussagen seiner Kollegen. Franz Antel hat jedenfalls in seiner Biografie auf seine Vergangenheit in den Jahren 1936 bis 1945 keinen Bezug genommen und die Referentin fand auch wie die Behörden der Nachkriegszeit keinen eindeutigen Beweis für eine NS-Mitgliedschaft.

Der Vortrag wurde aufgezeichnet und kann auf unserem Youtube-Kanal angesehen werden: Vortrag: Franz Antels NS-Vergangenheit

Bericht und Fotos: Alfred Paleczny

Zur Person

Dr.in Hanja Dämon, Studien der Geschichte an der Universität Wien und Doktorat am King’s College London zum Wiederaufbau der deutschen Filmindustrie nach 1945 in der britischen und der US-amerikanischen Besatzungszone. Forschungsgebiete: visuelle Zeit- und Kulturgeschichte mit den Schwerpunkten Exil, Nachkriegszeit sowie Produktionskontexte von Spielfilmen. Zuletzt erschienen: Franz Antel: „Alter Kämpfer“, Widerstandskämpfer, Nazi-Opfer? Vom Karrierebeginn im nationalsozialistischen Deutschland zum „Antifaschisten“ nach 1945, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 77 (2021), 7-24.


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