Vortrag: Österreichisch-Brasilianische Wissenschaftsgeschichten im „langen” 19. Jahrhundert
Vortragender: DDr. Martin Krenn LL.M. MA. (Naturhistorisches Museum Wien, Archiv für Wissenschaftsgeschichte)
Moderation: a. o. Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz
12. Oktober 2023, 18:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum
Teilnehmer: max. 70 in Präsenz (mit Anmeldung), 100 online (ohne Anmeldung) , Voranmeldung bis spätestens 12.10.2023 über das Anmeldeformular auf unserer Website. Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.

Österreich und Brasilien weisen eine lange Tradition im Hinblick auf ihre wissenschaftlichen Beziehungen auf. Beginnend mit der großen österreichischen Wissenschaftsexpedition, die anlässlich der Verheiratung der österreichischen Erzherzogin Leopoldine (1797–1826) mit dem portugiesischen Kronprinzen Dom Pedro (1798–1834) aus dem Haus Braganza im Jahr 1817 ausgerüstet wurde, hielten sich verschiedene österreichische Forscher in Brasilien auf, um das reiche biologische und geologische Potenzial des Landes zu erkunden. Dabei wurden nicht nur zahlreiche neue Pflanzen- und Tierarten entdeckt und dokumentiert. Auch für die kaiserlichen Sammlungen in Wien bedeuteten diese Reisen einen entscheidenden Zuwachs an naturkundlichen Objekten, die sich zum Gutteil heute noch im Naturhistorischen Museum Wien lokalisieren lassen.
Der Vortrag resümiert zentrale wissenschaftsgeschichtliche Meilensteine im „langen“ 19. Jahrhundert zwischen Österreich und Brasilien und spannt dabei den Bogen vom Präparator Johann Baptist Natterer (1787–1843) über die Weltumsegelung des Forschungsschiffes Novara (1857–1859) bis zum dritten Intendanten des Naturhistorischen Museums, Franz Steindachner (1834–1919).
Abb: Bignognia imperatoris gzeichnet von Seboth für Wawra (Reise von Ferdinand Max nach Brasilien 1859-1860) (Naturhistorisches Museum, HWFB004)
Online-Raum
Meeting-ID: 817 0751 7315
Kenncode: 678874
Zur Person
DDr. Martin Krenn, Historiker und Archivar. Studien der Geschichtswissenschaft, Archivwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Wien, Berlin (Humboldt-Universität) und Paris (Sorbonne). Seit 2020 Abteilungsdirektor Leiter des Archivs für Wissenschaftsgeschichte am Naturhistorisches Museums Wien. Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftsgeschichte, Geschichte des burgenländisch-westungarischen Raumes ab der Frühen Neuzeit, burgenländische Zeitgeschichte. Letzte Publikationen: Geologen unter Wiens Straßennamen (Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 2021); „Böse“ neue Nachbarn? Auseinandersetzungen um den Stadthotter Eisenstadts in der Frühen Neuzeit (Pro Civitate Austriae 2022)
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